Samstag, 19. Februar 2011
Über Langeweile konnten wir uns an diesem Tag wirklich nicht beklagen. Und das lag an Emma Mops. Dabei hatte unser Spaziergang für Emma so gut begonnen. Endlich bekam sie wieder ihren Wintermantel angezogen. In den letzten Tagen schien die Sonne und da war ich der Meinung, daß Emma ihren Spaziergang auch ohne Wintermantel überstehen könnte. Leider war sie anderer Meinung. Sie versteckte sich in unserer Küche und ich hörte ihre lautes zähneklapperndes "Bwwwwh" schon im Flur. Es nutzte ihr nichts, sie mußte mit. Da heute wieder Temperaturen um 0 Grad herrschten, wurde sie warm angezogen. Sie hatte viel Spaß mit Merlin auf dem Feld und spielte ganz närrisch mit Stöckchen, als ich plötzlich bemerkte, daß sie unter ihrem Schwanz voller Blut war. Schnell bin ich zurückgelaufen. Mit ihrem Frauchen sind wir dann in die Tierklinik gefahren. Emma hatte einen tiefen Riß am After. Ein Hautlappen wurde abgeschnitten, der Rest mußte mit 5 Stichen genäht werden. Da sie eine Vollnarkose sehr schlecht verträgt, bekam sie nur eine örtliche Betäubung. Der Tierarzt stach etliche Male zu, bevor der erste Faden richtig saß. Arme Emma. Sie hat es aber sehr tapfer ertragen und im Auto gleich einige Trostleckerchen bekommen. Wie sie sich die Verletzung zugezogen hat, ist mir ein Rätsel. Sie ist nicht besonders abenteuerlustig und rennt in irgendwelche Dornenbüsche, eine Scherbe ist am wahrscheinlichsten, aber dazu müßte sie sich auf das Glas gesetzt haben. Wir grübeln noch über die Ursache. Wenn wir es uns richtig überlegen, hat Emma seit heute morgen versucht, in ärztliche Behandlung zu kommen. Erst hat sie sich gleich morgens eine Kralle abgerissen, dann verlor sie plötzlich unkontrolliert Urin. Da dachte ihr Frauchen schon an eine Blasenentzündung, die aber nach kurzer Zeit mittels Spontanheilung wieder verschwand. Und dann der Riß am Po. Jetzt müssen wir aufpassen, daß alles gut verheilt. Sie bekommt Schmerzmittel und Antibiotika. Zu ihrer Freude werden die Tabletten in Leberwurst verpackt.
Dienstag, 1. Februar 2011
Manchmal benehmen sich meine Hunde wirklich wie eine Horde Wilder. Es gibt bei uns nach dem Abendfutter ein Betthupferl. Angefangen haben wir vor vielen Jahren tatsächlich mit der Gabe des Leckerchens kurz vor der Nachtruhe. Irgendwie wurde der Zeitraum zwischen Futtergabe und Leckerchen immer kürzer. Jetzt wird das letzte Bröckchen hinuntergeschluckt und schon steht die Bande vor mir und erwartet s o f o r t das Betthupferl. Da ich von ihnen gut erzogen worden bin, pariere ich auch und verteile das Gewünschte. Lena bekommt seit einiger Zeit eine Kaustange, da sie mit einem Kauknochen überfordert ist. Bis zur Hälfte frißt sie ihn ganz normal, dann wird ihr die Zeit zu lang und sie schlingt den Rest mit einem Haps hinunter. Kaum hatte ich Lena ihre Kaustange gegeben, sah ich schon Emma mit der Stange verschwinden, die hatte sie Lena aus der Schnauze geklaut. Mühselig zog ich das angesabberte Leckerchen aus ihrer Schnauze und wollte es Lena zurückgeben. Die hatte sich aber schon unterdessen von Merlin den Knochen geklaut und verschwand damit unter dem Küchentisch. Also habe ich auch Lena den Knochen entwunden, ihr die Kaustange zurückgegeben, die sie aber gar nicht mehr haben wollte und habe dem armen Merlin seinen Knochen vor die Pfoten gelegt und aufgepaßt, daß die Klauerei nicht wieder von vorne begann. Emma versucht es nämlich immer wieder, da sie als Betthupferl nur ihr Futter bekommt und das ist für sie längst nicht so erstrebenswert wie die schönen zahnreinigenden Knochen. Leider verträgt sie die wegen ihrer Futterallergie nicht.
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