Unser Haus ist sehr ruhig geworden. Es fehlt uns das auffordernde Stampfen und Trampeln mit den Vorderbeinen von Lena, wenn sie unbedingt und sofort etwas haben wollte, ihr Schnaufen hinter mir, weil sie mich aus Angst, daß ich unbemerkt die Kühlschranktür öffnen könnte, nicht aus den Augen lassen wollte, ihr Drängeln, wenn die Zeit zum Spaziergang nahte, ihre Uhr im Kopf, wenn sie pünktlich um 23 Uhr schlafen gehen wollte, ihr ständiges im Wege herumliegen- oder stehen und noch so vieles mehr. Merlin ist sehr ruhig geworden. wir waren jetzt 5 Tage ohne ihn in Freiburg. In diesen Tagen wohnte er nebenan bei Emma. Wie wir gehört haben, wollte er am liebsten auf der Couch mit allen zusammen liegen und kuscheln. Nachts mußte er mit ins Bett, ihm fehlte wohl die Nähe von Lena. Bei uns reicht es ihm, vor meinem Bett zu schlafen, auf der Decke, auf der sonst Lena lag. Er hat sich angewöhnt, abends mit Emma zusammen nach nebenan zu gehen und dort zu schlafen, bis ich ihn zu uns rufe. Heute wurde er zu einem Reitturnier mitgenommen. Er war sehr brav und gehorchte gut. Anschließend hat er sich unter unseren Küchentisch gelegt und tief und fest geschlafen. Die vielen Eindrücke mußten wohl erst einmal verarbeitet werden. Morgen darf er wieder mit, hoffentlich ist das Wetter dann besser, damit er nicht wieder als Schwarzfußindianer zurückkommt. Schließlich bekommen wir morgen Besuch, da wollen wir uns doch nicht mit solch einem Dreckspatz blamieren.